Jeder ist so begeistert von Bali. Nun hatte ich die Chance mir mein eigenes Bild zu machen.
Mir blieben knapp noch 12 Tage und ich merkte, dass ich lieber an einem Ort verweilen wollte, als immer wieder die Unterkünfte zu wechseln, oder sogar wie ursprünglich geplant, nach Flores und/oder Komodo weiter zu reisen. Ich entschied, in Denpensar zu bleiben, und von hier soweit möglich Tagesausflüge zu machen.
Auf Bali hat man günstige Transportmöglichkeiten. Und auch, sich kurzfristig einen Fahrer für eine one-day, oder auch half-day Tour zu buchen.
So besuchte ich die üblichen Sightseeing-Spots wie Uluwatu, und schaute mir dort im Tempel den Tanz an, welcher gar nichts mit Tradition hat, sondern erst „vor ein paar Jahren“ kreiert wurde…dennoch sehenswert und lustig, auch wegen der schönen Sonnenuntergangskulisse. Ubud besuchte ich auch, allerdings nur für einen Tag. Grün und laut, so speicherte ich meine vielen Erlebnisse und Eindrücke dort ab. Die Reisfelder wurden gerade geerntet und so sah ich das Gegenteil des saftigen Grüns 😅.
Auf social media antwortete ich einer deutschen jungen Frau auf ihren Aufruf, wer sich ebenfalls gerade in Denpensar befand. So machten es ein paar wenige andere auch, und eine dieser war Isa aus Zürich, ein Herzensmensch, mit welcher ich bis heute befreundet bin 🙌. Die kleine Gruppe traf sich zum gemeinsamen Abendessen, und man schmiedete Sightseeing-Pläne. Wir verabredeten uns für den nächsten Tag und fuhren mit einem Guide mehrere wunderschöne Tempel im Landesinneren an und schauten uns auch eine Tanzveranstaltung an. Da Denpasar keinen schönen Strand aufwies, habe ich einen Strandtag in Kuta eingelegt, dort gefiel es mir weitaus mehr.
Über Tanah Lot hatte ich viel gelesen, u.a. auch, dass mehrere tausend Besucher pro Tag (?!) sich diesen speziellen Tempel anschauen. Wenn ich eins vermeiden wollte, dann inmitten des Massenbesuchs zu geraten, aber ich wollte diesen wunderschönen Tempel ja auch sehen. Okay, ein Plan musste her. Ich fragte den Fahrer, nach dem Preis für eine Half-Day-Tour, welche eigentlich für 6 Stunden galt. Mein Deal: bitte hol mich um 7 Uhr statt um 10 Uhr ab, und ich zahle für eine 3-Stunden-Tour den Half-Day-Preis. Als er fragte, wohin ich denn so früh morgens wollte, und ich Tanah Lot antwortete, kam nur: die haben dann noch zu, dass macht keinen Sinn, am besten man fährt gegen 10 Uhr hin. Genau dass hatten mir auch die Taxi-Fahrer gesagt, und eben deswegen hatte ich diesen Guide darum gebeten. Er willigte ein, und fuhr mich am nächsten Morgen zum Tanah Lot, und wir gingen lachend eine Wette ein. Er wette, ich käme in zwei Minuten wieder, da noch zu sei, und ich wette natürlich dagegen, ich sei in 2 Stunden wieder zurück 🤝
Taaaadaaaa, am Eingang bzw. an der Kasse befand sich bereits jemand. Ich fragte nett und höflich, entrichtete ein wenig mehr als den offiziellen Eintrittspreis und durfte rein, mit der Bitte, mich ein wenig zurückhaltend zu verhalten, da innen eine Zeremonie der Einheimischen stattfand. Ich war überwältigt. Ich hatte den Tanah Lot fast für mich alleine und konnte die Zeremonie der Einheimischen beobachten. Dafür hatte sich das frühe Aufstehen definitiv gelohnt 😍. Mit einem zufriedenen Gefühl bin zurück zu meinem Fahrer, welche ja nun seine Wette verloren hatte. Mein letzter Stopp für die morgendliche Tour war Canggu. Dort verbrachte ich den Tag, stand das erste mal erfolgreich auf einem Surfbrett und genoss beim Abendessen die wunderschöne Aussicht.
Mein Fazit von Bali: ganz nett. Aber den Hype kann ich nicht teilen. Dennoch werde ich eines Tages die Inseln drum herum besuchen, wie Lombok, die Gillis, auch Komodo und Flores habe ich noch auf meiner Wunschliste…
Danke Bali 🙏