Kurzstopps in Cebu…

Cebu liegt mehr oder weniger in der Mitte der Philippinen und ist daher stark frequentiert, Flughafen, Fährterminal, zwei große Busbahnhöfe…allerdings wirkt Cebu auch sehr kaputt, laut, alt, überfüllt, und macht auf mich einen völlig verwahrlosten Eindruck. Ich konnte dieser Stadt wirklich nichts abgewinnen, außer der hervorragenden Transportmöglichkeit.

Da ich öfter über Cebu unterwegs war, habe ich immer mal kurz einen Eindruck gewinnen können. Als ich z.B. aus Moalboal mit dem Bus ankam, musste ich den Busbahnhof wechseln, um weiterzukommen. Aus dem Bus heraus habe ich eine Mülldeponie gesehen, wo etliche vollbeladene LKWs den Müll im Minutentakt abluden. Hier war eine Gruppe junger Heranwachsender auf den Müllbergen unterwegs und durchwühlten diesen. Auch sprangen einige von ihnen beim Hereinfahren der LKWs von hinten heimlich auf diese, um den Müll noch vor dem Abladen zu durchwühlen. Das war ein so dermaßen trauriger Anblick. Auf der anderen Straßenseite wiederum kleinste Kinder, die an der Hauptverkehrsstraße ohne jegliche Beobachtung in den Pfützen am Straßenrand spielten. Als ich den Bus verließ um in das andere Terminal zu gelangen, liefen mir die Jugendlichen laut schreiend hinterher. Im ersten Moment hatte ich ein wenig Angst vor einem Überfall, als ich sie verstand: es ging um meine große Flasche Wasser, die ich Händen trug. Ob ich noch nie Hunger gehabt hätte. Es hat mich innerlich zerrissen! So eine unendlich traurige Situation. Das verbinde ich mit Cebu.

Ein anderen Kurzaufenthalt buchte ich in Mactan, auf Lapu-Lapu, welches ein ganz anderes Flair hatte. Hier wollte ich mir Mittags nur kurz was zu essen holen, als ich eine laute Trommelgruppe hörte. Ich folgte dem Sound und landete auf einem bunten Platz, dem Magellans Marker, wo die Einheimischen das Sinulog Fest feierten. Es ist das Fest des Santo Nino, dem heiligen Kind von Cebu. Es folgten jede Menge verschiedene Tanzaufführungen von Gruppen aus jedem Viertel, Schulen, etc. Es war eine ausgelassene Stimmung, immer unterstützt durch die verschiedenen Trommelgruppen, die ebenfalls miteinander im Wettkampf standen.

Dieser Nachmittag lies mich das erste mal Cebu etwas Positives abgewinnen…

Dennoch war ich dankbar, als dann weiter ging…nach Siargao