Mit der Fähre kam ich in Coron am Hafen an. Coron machte einen sehr ursprünglichen Eindruck. Meine Unterkunft lag am Hang hinter der Kirche, somit war ich relativ zentral. Insgesamt war die Stadt sehr klein, viel zu sehen gab es hier nicht und innerhalb einer Stunde war man zu Fuß auch schon komplett durch.
Mein Grund nach Coron zu kommen, waren die Lagunen, von denen jeder sprach. Tour gebucht, am nächsten morgen ging es schon los. Alles ein wenig chaotisch, da man trotz der gleichen gebuchten Tour noch die Möglichkeit von upgrades hatte: mit dem eigenen Kanu selbst durch die Lagunen zu fahren, und dazu noch die Wahl eines bunten oder „durchsichtigen“ Kanus. Ja, die 5 € Mehrpreis waren es mir wert.
Diese Tour enthielt nun 7 Stationen, welche man meiner Meinung nach hätte definitiv reduzieren können. Es wurde z.B. u.a. der Barracuda Lake angeboten. Ein absoluter Touristentrap. Als Schnorchler hast du keine Chance, da am Nachmittag in dem kleinen abgezäunten Bereich sich kein einziger Barracuda mehr aufhält 😂. Taucher am morgen haben wohl auf der anderen Seite des Sees weitaus bessere Chancen. Nun gut, ich wollte ja auch nur die Twin-Lagoons sehen, die Grüne sowie die Blaue. Alleine mit dem Boot dorthin zu fahren war ein atemberaubender Anblick. Dort hatten wir ein gemeinsames Mittagessen. Die Meisten hatten somit noch eine weitere Pause, während andere mit den Kanus nun raus konnten. Ich bekam mein klares Kanu (von welchem ich mir wünschte, es wäre innen nicht mit Matsch beschmutzt und nicht so zerkratzt😅) und durfte dann ca. eine Stunde alleine mit dem Padel bewaffnet durch die Lagunen fahren. Es war wirklich eines der schönsten Sachen, die ich erleben durfte. Ich war vollkommen alleine in den Lagunen unterwegs! Verließ ich eine Lagune, kamen die anderen um die Ecke, und ich hatte die nächste atemberaubende Kulisse für mich. Die letzte halbe Stunde nutzte ich, um zum Boot zurückzupaddeln. Eine unachtsame Sekunde und mein Paddel rutschte ins Wasser. Ich erreichte es nicht mehr. Ich sprang aus dem Kanu, erreichte mein Paddel, allerdings schaffte ich es nicht, ins Kanu zu klettern 😂. Ich bin ein guter Schwimmer, mag schwimmen trotzdem nicht. Ich muss sagen, ich bin noch NIE so so so so gerne geschwommen, wie diese 30 Minuten in dem atemberaubenden Wasser in der Kulisse! Mehr wollte ich von Coron auch gar nicht…war zutiefst zufrieden.
Insgesamt hatte ich das Gefühl, dass Coron ein wenig „rauher“ war. Die Menschen waren weiterhin überaus freundlich, aber es war das erste Mal, dass ich in mehreren Situationen das Gefühl hatte, übers Ohr gehauen zu werden, sei es der doppelte Preis im Hotel, oder falsches Zimmer ohne Fenster, der verhandelte Tricycle Preis etc…
Zeit weiterzuziehen…ich hätte sehr gerne Balabac und Onok Island besucht, welche sehr abgelegen am anderen Ende Palawans liegen. Dies ist allerdings nur in geführten Touren möglich, und auf meine paar Anfragen Tage zuvor bei den Anbietern erhielt ich die Antworten, dass es in ein paar Monaten freie Plätze gäbe. Bis auf einen privaten, kleinen Anbieter, welcher mir mitteilte: es ist noch EIN Platz frei, in 24 Stunden geht’s los…
Yeeeeeeeeeees! 😍