Ich hatte Urlaub anstehen und war hin- und hergerissen zwischen Indonesien und Israel. Es wurde Island 😀.
In Köln herrschte strahlender Sonnenschein Ende am 30. Mai. Es hieß in Island geht es so langsam auch in den Sommer über…😅. Man sollte die Definition von Sommer kennen. Zum Glück hatte ich ein paar Tage Zeit, plante die Route und auch die Kleiderwahl. Eigentlich wollte ich die Insel in 12 Tagen umrunden, was aber aufgrund von starkem Sturm und Straßensperrungen im Osten Islands nicht möglich war.
Alles war doch relativ teuer, sowohl die Unterkünfte als auch die Restaurants, somit landeten auch etliche Tütensuppen, Energieriegel, und ein paar Maggi-Fix-Tüten im Gepäck. Das Wetter war stark bewölkt, im Durchschnitt 3 Grad plus. Das Coole war, das Midsommar war, und es zu diesem Zeitpunkt ca. 23 Stunden hell war. Dies machte das Fahren ohne Zeitdruck vor der „Dunkelheit/Sonnenuntergang“ ziemlich einfach.
Von Reykjavik aus bin ich die südliche Ringstraße entlang, und es war traumhaft schön. Die Straßen sind in top Zustand und sehr leer. Die Umgebung ist überall relativ ruhig.
Wenn ich alle meine Stopps zusammenzähle, komme ich auf fast insgesamt 30 Stopps. Die großen Wasserfälle wie der Detifoss, Skogafoss, Svatifoss, Seljalandfoss, Selfoss, u.a. sind einfach nur beeindruckend! Ich bin davon ausgegangen, hast du einen gesehen, kennst du sie alle. Von wegen! Einer unterschiedlicher und beeindruckender als der andere! Oft hat man die Möglichkeit entlang der Strecken des Wasserfalls zu wandern, was ich auch je nach Fahrpensum auch gerne gemacht habe.
Die blaue Lagune nahe Reykjavík stand zwar auch auf der Wunschliste, ich entschied mich allerdings auf der Strecke die weniger überlaufene Lagune in Myvatn zu besuchen. Und es hat sich gelohnt! Leider hatte ich keine Fotos machen dürfen. Um Myvatn sind auch viele Schwefelfelder, und Geothermal Gebiete, welche man sich besuchen kann. Dort ist auch der Vulkankrater Hverfjall etc. die man besteigen bzw. oben auch umrunden kann (beeindruckender Spaziergang von ca. 1,5 Stunden).
In Akureyi habe ich spontan eine Walbeobachtung gebucht und durfte dem Kapitän assistieren. Die Passagiere verteilten sich und jeder gab Bescheid, so konnten wir alle doch noch die Wale aus sicherem Abstand entdecken.
Ich bin davon ausgegangen, dass Island das Land der Geysire ist…nein, es gibt es lediglich zwei; einen davon habe ich gesehen. Vielerorts gibt es die heißen Quellen, allerdings habe ich hiervon keine von der Straße aus entdeckt.
Auf Island gibt es zwar Alkohol, welchen man allerdings nicht im Supermarkt, sondern im Liquid-Store erhält. Somit gibt es kaum Kneipen oder Bars. Die Isländer treffen sich zum Feierabend in den Schwimmbädern der Ortschaften. Die Eintrittspreise sind relativ gering, und die Bäder sind voll, dennoch herrscht dort Gemütlichkeit, es treffen sich alle in den warmen Jacuzzis.
Auch erwähnenswert für Island: es gibt überall freies Internet. Alles ist zugänglich und nichts ist mit Passwörtern geschützt. Das erleichtert einiges 😀
Der Thingvellir Nationalpark ist auch definitiv einen Besuch wert, besonders historisch wie auch geologisch, und schön noch dazu.
In Reykjavík habe ich noch zwei Tage verbracht. Ich hatte großes Glück, als ich die wunderschöne Philharmonie besichtigt habe, dass es ein Gratis-Konzert gab, welches wenige Minuten später begann, und ich noch einen Platz fand. Sehr schön!
In der Hallgrimmskirche wurde bei Besichtigung gerade die Orgel gestimmt und ein paar Minuten später wurde ein Michael Jackson Lied gespielt! Das war einfach nur grandios!!!
Reykjavík selbst ist eine schöne gemütliche Stadt. Und auch hier habe ich an einer Freewalking-Tour teilgenommen und so einiges über die Stadt erfahren dürfen. Sehr unterhaltsam und informativ!
So langsam gingen meine 12 Tage zu Ende, und ich flog in meiner Winterjacke zum Grillen auf der Terrasse meiner Nachbarn nach Köln bei knapp 28 Grad…Das hat mir den Abschied von Island erleichtert…😀
Takk fyrir Ísland 🙏😍