Indien…ein Kindheitstraum, seit ich mit 6 Jahren auf Fotos das erste mal den Taj Mahal gesehen habe.
Ich war gerade in Japan, als ich meine Weiterreise nach Indien plante. Der erste Visumsantrag wurde abgelehnt, der zweite ging dann problemlos durch.
Für Mumbai plante ich drei Tage ein, da ich inmitten des Diwali dort anreiste, einem bedeutenden hinduistischen Lichterfest (vergleichbar mit unserem Weihnachten). Das merkte ich erst recht an der Hotelbuchung, da bereits fast alles ausgebucht war. Ich organisierte ebenfalls direkt einen Transfer zum Hotel, da ich auch am späten Abend ankam.
Dies klappte sehr gut, und der Fahrer manövrierte mich gekonnt durch die vollen Straßen. Natürlich bot er mir auch eine Führung durch Mumbai an, und ich hörte mich in meiner Müdigkeit nur noch zustimmen und eine Uhrzeit vereinbaren 😅
Vom teuren Hotel war ich unendlich begeistert, direkt am Nariman Point, am südlichsten Zipfel Mumbais, relativ ruhig und wie ich später erfuhr, auch sehr sicher gelegen.
Von hier aus konnte ich am nächsten morgen zu Fuß los, zum Gateaway of India, wo ich später auch mit meinen Guide verabredet war. Ich wollte zuerst ein wenig Indien auf eigene Faust schnuppern. Mein erster Eindruck: so dermaßen laut, so dermaßen dreckig, super freundliche, neugierige Menschen, aber auch ohne jegliche Distanz. Der Platz vor dem Monument war voll, es waren Ferien, jeder war unterwegs. Ich liess das Flair erstmal auf mich wirken, und stellte fest, dass ich bereits ungewollt auf etlichen Selfies landeten. Die Menschen fragten nicht, sie stellen sich neben dich und fotografieren, sie drücken dir ihr Kind in die Hand, und fotografieren, sie tippen dich auf die Schulter, du drehst dich um, und sie fotografieren dich…die ersten Minuten mag es lustig sein, weil ich erst verstehen musste, was hier passiert. Das wurde auf Dauer unendlich nervig 🙄.
Mein Guide erlöste mich aus dieser Situation und er zeigte mir in einigen Stunden viele bedeutende Plätze, u.a. das sehr exclusive Taj Mahal Palace Hotel, wo 2008 der terroristische Anschlag passierte, welches ebenfalls am Nariman Point liegt. Auch haben wir einen kleinen Abstecher zum Marine drive beach gemacht, welcher nicht zum baden einlud. Die Hanging Gardens dagegen waren schön angelegt. Bei Sonnenuntergang war die Stimmung am Branda Fort, sehr ausgelassen. Einem Aussichts- bzw. Treffpunkt der Einheimischen, mit Gitarrenklängen, Karaoke, und fahrbaren Imbissständen. Nicht weit hiervon die bedeutende Basilica of our Lady of the Mount. Hier wurde zum Diwali alles extrem bunt geschmückt.
Auf meinen Wunsch hin sind wir ins Zentrum gefahren, da ich dieses Chaos an indischer Atmosphäre im Zentrum schnuppern wollte. Und so war es auch…Kühe, Tuktuks, Fahrräder, LKW, Busse, alles kreuz und quer, noch dazu die vielen Menschen, Verkaufsstände, etc. Zum Abschluss der Tour fuhren wir noch zum dem toll beleuchteten viktorianischen Bahnhof, dem Chhatrapati Shivaj.
Mein berührendstes persönliches Highlight, war die riesige open-air Laundry Dhobi Ghat, wo sogar einige Hotels ihre Wäsche waschen lassen.
Nach drei Tagen Mumbai ging es weiter Richtung Goa…