buntes und lebendiges

Stonetown

Um zum Dalla Dalla zu kommen, nahm mich ein junger Paketbote, welcher gerade losfahren wollte, auf seinem kleinen Motorrad mit, und setzte mich dort gegen ein kleines Trinkgeld ab. Ich schien die erste am Dalla Dalla zu sein. Dort begann wieder die Diskussion, dass ich mir als Touristin doch lieber ein Taxi nehmen solle, sei schneller und komfortabler. Statt 80 Cent bezahlte ich ihm einen Euro und durfte mitfahren! Das Erlebnis war grandios und entschädigte für die unkomfortable Enge. Und ich bekam das Leben mit: der Mitfahrenden, der Händler, das Leben auf der Straße…das wäre mir im Taxi verwehrt geblieben…

In Stonetown wollte ich trotz vieler Touristenattraktionen lediglich durch die Straßen schlendern, einen Eindruck gewinnen. Es gibt einen Marktplatz, der Verkauf von allerlei Waren findet aber auch überall auf den Straßen statt. Es ist staubig, ultra-bunt und sehr laut. Als eine der wenigen Touristen während der Corona Zeit, gab es überall neugierige Blicke, viel smalltalk und folgte auf deren „Jambo“ mein „Si, Jambo“ wurde gemeinsam gelacht. Die Menschen hier sind so unendlich freundlich!

Vorbei am „Freddy Mercury Museum“  habe ich am Strand meine Dhow-Tour gebucht. Nach unzähligen lustigen Verhandlungen, hatte ich nun mein Ticket. Mein Mittagessen wählte ich mit Blick auf den Strand. Mittlerweile erhielt ich auch eine Nachricht von Hugo, dass sein Freund Kebo mit einem weißen Transporter später am Hafen auf mich warten würde. So zuverlässig!

Auf zur einstündigen Dhow-Tour, welche doch ein wenig „Touristen-Programm“ mit Musik bot, Wasser und frisches Obst. Das Segel wurde gehisst, und wir fuhren der Sonne entgegen. Der Wind, das türkise Meer um uns herum, und der Sonnenuntergang am Horizont…traumhaft! Zurück am Steg tobte das Leben am Strand, Feierabendstimmung im glitzernden Wasser. Abkühlung, Ballspiele, Picknick am Strand,…und ich „musste“ heim…

Am Hafen standen etliche weiße Transporter, und…jeder wollte mich mitnehmen 😂. Ich fragte somit jeden, ob er auch meinen Namen kennen würde. Wir lachten alle viel miteinander, und der symphatische Kebo kannte als einziger meinen Namen und mein Hotel. Es wurde langsam dunkel, und wir fuhren die Straßen lang, auf denen so langsam das Leben nach der Hitze begann. Musik überall, Feuerstellen wurden angemacht, es wurde gekocht, getanzt, gelacht. Und ich saß im klimatisierten Van. No way! Ich bat Kebo mit mir in den nächsten Ort zu fahren, um Sprudelwasser zu organisieren. Er war genauso erstaunt wie Hugo am morgen 😂. Kebo, 26, nahm mich, 46, an die Hand, um mich über die Straße zu führen, um zum Kiosk zu gelangen. Ich musste so lachen! Das Leben tobte und er zeigte mir verschiedene Speisen, erklärte mir viel zum Leben dort. Zurück im Van erklärte ich ihm traurig, dass ich ja keine Chance hätte, das Leben draußen zu sehen und die Leute zu treffen, ich sei neugierig, und würde mich auch freuen, mit ihnen in Kontakt zu kommen, neugierige Fragen zu stellen und genauso umgekehrt neugierige Fragen zu beantworten. Er selbst war ja auch neugierig, und konnte mich wohl verstehen…auf dem Weg zurück nach Matamwe…

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